Der Single Stroke Roll ist eines der häufigst verwendeten Rudiments am Drumset, hier eine möglichst lockere und schnelle Spielweise zu entwickeln benötigt viel Übung. Unsere erste Single Stroke Development Übung behandelt die Basics Ausdauer, Geschwindigkeit und Genauigkeit. Der größte Stolperstein hierbei ist die schwächere Hand, es bringt uns gar nix wenn wir mit rechts 240bpm spielen können wenn die linke nicht hinter her kommt. Durch die erste Übung „Eight on a Hand“ oder auch „Eight to Eight“ gleichen wir die Schwache an die Starke Hand an (siehe auch Warmup Two). Die Stickings sind hier jetzt für den häufigsten Fall ausgelegt, wenn nämlich die linke Hand die schwächere ist. Wenn es bei Dir andersrum ist muss du R und L tauschen, also immer mit Links beginnen. im späteren Verlauf ist es generell egal da alle Übungen sowohl mit rechts als auch mit links zu beginnen sind.
Spiele immer mit Metronom, stelle es auf ein Tempo zwischen 80 und 100bpm und spiele erstmal ganz locker drauf los. Versuche ein Gefühl für die Sticks und den Rebound zu bekommen. Die Schläge sollen ohne Akzente immer in gleicher Lautstärke ausgeführt werden.
Single Stroke Roll mit 16tel Noten
Existentiell und logisch, aber immer wieder verkehrt gemacht. Die schwache folgt der starken Hand. Die stärkere Hand ist unser Timekeeper, sie hält das Tempo, sie wartet nicht und wird auch nicht schneller. Deswegen ist es auch so wichtig langsam zu beginnen. Wir müssen die zusätzlichen Schläge der schwächeren, hier der linken, Hand genau zwischen die Schläge der rechten Hand platzieren.
Am Metronom kann man sich oft die 16tel Noten mit ausgeben lassen, nutze diese Möglichkeit am Anfang um das Timing korrekt und genau auf den Punkt zu bekommen. Geschwindigkeit ist nix, Timing ist alles. Nur wenn alles hundertprozentig sitzt kann es einen echten Fortschritt geben. Der Grund warum manche Ihre Single Strokes nicht schneller kriegen ist fehlendes Timing bzw. ungenaues Spiel, der Körper gewöhnt sich am besten an Regelmäßigkeiten.
Generell hat man den Drang bei den 16tel Noten schneller zu werden, man wird dies mitunter ohne Metronom nicht bemerken. Deswegen immer das Metronom einschalten beim üben.
Single Stroke Roll über die Toms
Nun gilt es auch den Wechsel auf andere Trommeln zu üben, dabei sind die Wechsel an denen wir weite Wege zurücklegen müssen am schwierigsten. Auch hier erstmal wieder langsam beginnen um die Bewegungsabläufe zu üben und zu verinnerlichen. Wechsel auch im langsamen Tempo schnell von einer zur anderen Trommel. Auch hier wieder drauf achten das die 16tel Noten nicht „davonlaufen“.
Beginne jetzt auf 2+ mit den 16tel Noten
Wir beginnen unsere 16tel Noten auf der Zählzeit 2+. Bedeutet wir zählen 1 und 2 und e 3 e und e 4 e und e. Dies kann man später im musikalischen Kontext gut nutzen um Fill Ins interessanter und abwechslungsreicher zu gestalten.
Und noch mehr 16tel
Für diese Übungseinheit bildet die letzte Übung unsere Ausdauereinheit. Vielleicht ist dir aufgefallen das ein einzelner Block aus 4 16tel Noten schneller spielbar ist als eine Folge von 8 oder sogar 12 16tel Noten. Das liegt an der fehlenden Ausdauer der schwächeren Hand. Daher müssen auch längere Folgen von 16tel Noten immer wieder geübt werden. Achte weiterhin darauf das alle Schläge gleichlaut sind wir setzen keinerlei Akzente und betonen auch nicht die erste Note eines 16tel Blocks.
Der Single Stroke Roll
Der Single Stroke Roll ist die Basis von allem das gesamte Spiel am Drumset baut auf der Abfolge von Rechts-Links bzw. Links-Rechts auf. Es ist das erste Drum Rudiment und meist das erste was ein Schlagzeug lernt. Ich spreche gerne davon das der Schlagzeuge das Gehen lernt. Im deutschen könnte man Wechselschlag sagen, der Begriff ist aber bei Gitarren und Bässen wesentlich bekannter und verbreiteter. Auch der Begriff Einzelschlagwirbel findet häufig Verwendung. Im allgemeinen nutzen wir in Deutschland mittlerweile aber auch eher die englische Bezeichnung „Single Stroke Roll“, oder kurz „Single Stroke“.
Wer mehr über Single Strokes und andere Rudiments erfahren will dem empfehle ich das Buch „Why should i learn Drum Rudiments?“ von Brian Bestall. Das Buch bietet viele Übungen zu allen Rudiments und gibt wertvolle Tipps und Infos zu dem Thema.