Einführung 3 – Erste Schlagzeug Übungen mit Notation

Schlagzeug Übungen mit Notation. Wenn man Anfänger am Schlagzeug oder mit der Schlagzeug Notation noch nicht so vertraut ist, ist es ratsam erstmal mit den Basics zu beginnen. Hierzu bedienen wir uns erstmal dem ganz normalen Single Stroke (Einzelschlag oder auch Wechselschlag) und versuchen langsam und mit lockerer Stickhaltung, am besten mit einem Metronom, ein paar Schläge auf der Snare zu spielen. Man kann die folgenden Übungen in der Anfangsphase auch sehr gut als Warm Up nehmen. Später werden kommen wir noch zu speziellen WarmUps die uns den Einstieg in den Übungsalltag erleichtern und unsere Basics trainieren.

Schlagzeug nach Noten lernen

Double Stroke

Der Double Stroke ist nach dem Single Stroke die wichtigste Sticking Variante und sollte wirklich regelmäßig mit geübt werden. Auch wenn es einem langweilig oder sinnlos erscheint (vor allem junge Schlagzeug Schüler empfinden das so), sind diese Übungen doch von existentieller Bedeutung. Man kann das ganze ein wenig spannender machen in dem man seine Fortschritte dokumentiert. Hierzu stellt man sich sein Metronom jeden Tag ein wenig schneller, aber nicht gleich im Affentempo loslegen sondern erstmal locker und entspannt bei einem gemütlichen Tempo beginnen und dann etwas schneller werden bis man zu dem Punkt kommt wo man nicht mehr mitkommt. Dann stellt man das Metronom zurück und legen damit unser neues Arbeitstempo fest.

Schlagzeug Übungen mit Notation - Double Stroke

Damit sind wir erstmal ein paar Minuten beschäftigt und haben ein gutes Gefühl für die Sticks und die Snare bekommen. Man kann bei diesen Übungen immer wieder die Stickhaltung überprüfen, die schwache Hand an die starke angleichen. Also immer wieder bestimmte Punkte überprüfen und nicht nur Stur die Übungen runterrattern

  • Was macht die starke Hand besser als die Schwache?
  • Spiele ich in einem gleichmäßigen Rhythmus?
  • Sind die Töne gleich laut
  • Ist mein Körper entspannt
  • und weitere die wir dann bei den Warm Ups noch kennenlernen

Man sollte aber nicht alle Aspekte zur gleichen Zeit kontrollieren und überdenken, konzentriere Dich auf einen und versuche hier möglichst eine Verbesserung herbeizuführen. Kontrolliere das am nächsten Tag nochmal, wenn es gut läuft, nimm Dir den nächsten Punkt vor.

Immer Schritt für Schritt

Beispiel wie so eine Übung mit Tempoverschärfung ablaufen kann

So, nun sitzen wir da mit unseren Sticks und einer Snare und hämmern ein bisschen drauf rum, werden schneller, wieder langsamer und denken, super 30 Minuten geübt, reicht für heute. Nö. Das ist so sinnlos wie Candy Crush spielen. Fortschritte macht man am besten wenn der Körper einen Rhythmus folgt. Also stell dein Metronom auf 80 bpm und schlage abwechselnd mit der rechten und linken Hand auf die Snare (mit den Sticks natürlich). Überprüfe dabei nach und nach die oben angesprochenen Aspekte.

Ist das Tempo zu schnell? Kannst Du nicht im Takt bleiben? Dann mach das Metronom langsamer. Versuche es in Tempo 70. Und überprüfe nochmal alle Aspekte deines Spiels. Stickhaltung, Tempo, Rhythmus, sei selbstkritisch und hinterfrage erstmal jede Bewegung. Mach eine kleine Pause und versuche es dann nochmal in etwas schnellerem Tempo, bis Du Tempo 80 erreichst und bequem, locker und ohne viel Überlegen mitgehen kannst. Das kann mitunter auch ein paar Tage in Anspruch nehmen. 15 Minuten am Tag sollten vorerst reichen. Gehe langsam vor, gewöhne deinen Körper an die neuen Bewegungen. Was du jetzt an Geduld aufbringst erspart Dir später viel Übezeit.

Ist das Tempo zu langsam? Könntest du schneller spielen? Dann stell das Metronom auf Tempo 90.

Das wiederholst Du so lange bis Du nicht mehr mithalten kannst. Dieses Tempo notierst du als nächstes Ziel. Sagen wir mal du bist bei Tempo 120 nicht mehr mitgekommen. Notiere Dir als Zieltempo 120 und starte am nächsten Tag nicht bei 80 sondern bei Tempo 90. Also ungefähr 25% langsamer. Das solltest Du in Zukunft immer so machen, erstmal 25% langsamer als das Zieltempo beginnen und immer wieder dein Spiel hinterfragen. Sobald Du das Zieltempo gut mitspielen kannst, erhöhe das Tempo wieder um 5 bis 10 Schläge und setze Dir ein neues Zieltempo. Das setzt Du jeden Tag so fort. Jeden Tag. Jeden Tag. Auch Sonntag. Üben ist Wiederholung, Wiederholung ist Routine und durch die Routine werden wir besser.

Nach diesen Übungen kannst Du Dich dann beruhigt mit gutem Gewissen den ersten Beats widmen. Vergiss aber nicht am nächsten Tag wieder mit diesem Warm Up zu beginnen.

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