Die kleine Schlagzeug-Schule

Die kleine Schlagzeug-Schule von Lukas Fabian Meyer, richtet sich vor allem an sehr junge Schlagzeuganfänger. Das Buch versteht sich als Einführung in den Umgang mit dem Instrument und erste Gehversuche mit dem Lesen der Schlagzeugnotation. Das besondere an dem Buch ist der Einsatz farbiger Notation um den Kindern den Einstieg in die Welt der Noten zu erleichtern. Die Farben sind aber nicht entsprechend den Chroma Notes für Boomwhackers oder anderen Chroma Note Instrumenten. Macht auch keinen Sinn da das Schlagzeug keine absoluten Tonhöhen spielt.

Der Musikschullehrer Lukas Fabian Meier, schließt damit die Lücke zwischen musikalischer Früherziehung und dem Instrumentalunterricht. Das Buch hat eine Empfehlung von 6-9 Jahren, der wir aber nicht entsprechen. Vielmehr würden wir 5 bis maximal 7 Jahre angeben. Ältere Schüler werden die Symbole und Assoziationen mit z.B. Tieren für Tempo eher nicht ansprechen. Der Begleittext zu seinem Erstlingswerk „Die kleine Schlagzeug-Schule“ beschreibt es wie folgt.

Dieses Lehrmittel ist speziell für sehr junge Schlagzeuganfänger konzipiert. Es vereinfacht das Lernen und ist eine Einführung in das Schlagzeugnoten-Lesen. Das Buch schließt eine Lücke bei den Hilfsmitteln für den Unterricht mit Kindern im Alter zwischen ca. sechs und neun Jahren. Die Farben helfen dabei, die Logik zwischen Geschriebenem und Gespieltem zu verstehen.

AMA Verlag

Über das Buch – Die kleine Schlagzeug-Schule

Die kleine Schlagzeug-Schule richtet sich an Kinder zwischen 6 und 9 Jahren und ist für den Unterricht mit einem Lehrer konzipiert. Auf den ersten Seiten wird die Zählweise noch mittels Abbildungen der zu schlagenden Instrumente erläutert. Soll der Schüler also die Hi-Hat spielen, so ist im Buch die Hi-Hat abgebildet und wird von einer farbigen Umrandung umschlossen. Diese Farbe wird dann später in den Noten auch entsprechend für das Instrument verwendet. So ist die Hi-Hat z.B. gelb, die Bassdrum schwarz und die Snare grün. Der Übergang zu den Noten ist fließend und irgendwann sind keine Abbildungen mehr da, sondern nur noch die Noten.

Mit 98 Seiten ist das Buch sehr umfangreich, man muss aber dazu sagen dass die Übungen auf den einzelnen Seiten relativ groß dargestellt werden und der Inhalt somit quantitativ nicht so umfangreich ausfällt wie es der erste Blick vermuten lässt.

Beispielseiten

Inhaltsverzeichnis – Die kleine Schlagzeug-Schule

  • Vorwort
  • Zubehör
  • Erläuterungen
  • 1. Das Schlagzeug
  • 2. Das Schlagzeug kennen lernen
  • Schnelles und langsames Tempo spielen
  • Rollenspiele beim freien Spiel
  • 3. Taktgefühl und Puls (Viertel)
  • 4. Mein erster Rhythmus
  • 5. Taktgefühl und Puls (Achtel)
  • 6. Rhythmen mit Achteln 1
  • 7. Mein erster Übergang mit Achteln
  • Übung mit verschiedenen Handsätzen
  • Mein erster Übergang
  • 8. Rhythmen mit Achteln 2
  • Becken-Symbole
  • Repetition D-I
  • 9. Rhythmen mit Achteln 3
  • 10. Rhythmen mit Achteln 4
  • 11. Die Notenlinien
  • 12. Meine eigenen Achtelrhythmen
  • 13. Taktgefühl und Puls (16tel)
  • Rhythmuswörter
  • Taktsprache
  • Noten und Zählsprache
  • Notenbalken und Notenfahne
  • 14. Übergänge mit 16teln und 8teln
  • Übergang mit System
  • System-Zeichen
  • 15. Meine ersten Solos
  • Schlusswort
  • CD-Trackliste
  • Farbseiten

Fazit

Wie bereits erwähnt würden wir die Altersempfehlung beim Buch „Die kleine Schlagzeug-Schule“ schon bei 5 Jahren ansetzen. Kinder müssen nicht unbedingt lesen können um dieses Buch zu verstehen. Die Übergange von den Symbolen, hin zur Notenschrift sind fließend und leicht nachzuvollziehen. Allerdings würde wir es im Unterricht so nicht einsetzen, da wir generell erst ab 7-8 Jahren mit dem Schlagzeugunterricht beginnen. Davor gibt es mit Boomwhackers, Percussion und verschiedenen Malletinstrumenten genügend Auswahl um die Kinder in Gruppen an die erste Musiktheorie heranzuführen.

Zudem haben wir die Erfahrung gemacht das ein frühes Einsteigen in das Instrument nicht unbedingt auch gleich einen Vorteil in der Entwicklung mit sich bringt. Dafür ist die Musikalität eine viel zu individuelle Fähigkeit und gerade im frühen Alter ist die Motorik der entscheidendste Faktor. Das Zusammenspiel der Hände und Füße klappt bei den meisten unserer Schüler ab einem Alter von 8 Jahren schon sehr gut während jüngere Kids sich hier oft schwer tun und diese Erfahrung mit Mühe und Anstrengung assoziieren. Diese Assoziation bleibt auch recht lange bestehen so dass der ein oder andere sogar die Lust am Schlagzeug eher verliert. Dafür kann die kleine Schlagzeug-Schule aber nichts, es ist eher ein Problem des Lehrers.

Das ist natürlich eine sehr subjektive Beobachtung aus unserer Erfahrung im Unterricht mit Kindern am Schlagzeug. Für uns ist das Buch „Die kleine Schlagzeug-Schule“ also wirklich nur in sehr speziellen Fällen hilfreich.

Die kleine Schlagzeug-Schule – Verlagsinfo

Mit Farbe Schlagzeug lernen

Lukas Fabian („Lulu“) Meier arbeitet als Schlagzeuglehrer an Musikschulen, Schlagzeuger und Komponist verschiedener-, unter anderem auch eigener Formationen (seit 2015 ist er Schlagzeuger der Band ‚EGLI‘ mit Adrian Emanuel Egli und der Nicole Durrer Band, seit 2014 ist er Schlagzeuger des Rock Trio’s ‚RASPUTIN’S WAY‘). Den frühen Schlagzeugunterricht genoss er bei Remo Signer (ab 1989) & Erik Hug (ab 1996) und studierte später Schlagzeug an der Musikakademie/Jazzschule St.Gallen bei Reto Giacopuzzi (ab 2001) und Guido Parini (ab 2004).

Weitere Lektionen nahm L. F. Meier bei Swiss Chris, Ari Hoenig, Adam Cruz in New York und am Drummers Collective bei Leroy Clouden, Frank Katz und Camille Gainer. Am Collective besuchte er Klassen bei Adriano Santos, Peter Retzlaff, Dave Previ, Fred Klatz, Vince Cherico, Jason Gianni & Yachi Sato.

Sein Erstlingswerk „die kleine Schlagzeug-Schule“ richtet sich an Kinder zwischen sechs und neun Jahren und ist für den Unterricht mit einem Lehrer konzipiert, der mit Hilfe eines Farbencodes die Notenschrift und die verschiedenen Instrumente des Schlagzeuges erklärt. So gibt es im Anhang des Buches Farbbögen, die sich jedes Kind auf das jeweilige Instrument heften kann um dann die gespielten Übungen umzusetzen.

Ein Kapitel mit dem Thema „Anleitung zum freien Spiel“ arbeitet mit den Bildern der verschiedenen Instrumente, die mit der jeweiligen Farbe umkreist sind und Tierzeichnungen die für verschiedene Eigenschaften stehen. So wird der Elefant den tiefen, lauten Klängen mit einem gemächlichem Tempo der Bass Drum zugeordnet, die Maus wird der Gruppe der Becken mit den hohen Klängen, Wirbeln und feinen Schlägen zugeteilt, und der Papagei als lauter und schrill nachplappernder Zeitgenosse wird der Snare zugewiesen. Mit diesen Charaktereigenschaften lernen die Kinder kleine Übungen im freien Spiel ohne Noten.

Wenn die Kinder die Instrumente den Farben zuordnen können, werden in einem nächsten Kapitel auf die Bilder der Instrumente verzichtet. Es bleibe nur die farbigen Kreise bestehen, die dann in einem weiteren Schritt zu bunten Notenköpfen im Notensystem werden. Diese Hinführung zu Selbstständigem Spiel zieht sich über 5 Kapitel, in denen Achtelrhythmen eingeübt werden und endet in einem Kapitel über Sechzehntel-Rhythmen, die am Ende mit Achtelrhythmen kombiniert werden. Damit ist ein weiterer Schritt zu einer normalen notierten Notenschrift gegeben und die Schule endet mit ersten Solo-Stücken in einer normalen (ohne Farben) Schlagzeugnotation.

Auf der zugehörigen CD sind Rhythmusübungen und play-along Musik in verschiedenen Tempi eingespielt.

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